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  #1  
Alt 18.07.2022, 11:42
Benutzerbild von Christian
Christian Christian ist offline
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Hallo zusammen,



jetzt wo die Pegel sinken fände ich es super wenn jemand Erfahrung hat wie Tief die Donau tatsächlich ist.

Deggendorf hat heute z.B. einen Pegel von 160
Hofkirchen hat 175


Hat jemand von Euch Erfahrung wie tief es da tatsächlich ist und wo es besonders flach ist?
Es geht um die Strecke Straubing Passau



Danke und Gruß
Christian
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  #2  
Alt 18.07.2022, 19:36
naabtalskip naabtalskip ist offline
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Der Pegelstand sagt für sich noch nichts über die Wassertiefe des Fahrwassers aus. Man muss sich das aus der Historie so vorstellen: Irgendwann wollten die Leute wissen, wie sich der Wasserstand an Ihrem Flussabschnitt entwickelt und haben eine Latte mit Markierungen in den Grund gedrückt. Dann konnte man von Tag zu Tag sehen, wie viel man Wassertiefe gerade an seinem Standort hatte. An einem anderen Flussabschnitt wurden vielleicht andere Markierungen verwendet. Beispiel von heute, 1730 UHR: Pegel Lobith an der holländischen Grenze 800, Pegel Duisburg Ruhrort 300. Um nun die echte Wassertiefe auszurechnen braucht man nun weitere Angaben zu den verschiedenen Pegeln, zum Beispiel den niedrigsten Regulierungswasserstand. Ist kompliziert, weswegen die Holländer alles auf den sogenannten "Amsterdam Peil" beziehen, soll angeblich einfacher sein, ich bin damit aber auch nie zurechtgekommen.

KOMMEN WIR ZUR DONAU: Niedrigsten Regulierungswasserstand Pegel Oberndorf ist 170. Das heißt, bei Pegel 170 unterhalb der Schleuse Bad Abbach hat man auf dem folgenden Flussabschnitt mindestens die Mindestwassertiefe für die Donau von 2,5 m. Für den Abschnitt unterhalb der Bootsschleuse hat man dann die angeblich garantierten 90 cm. Heute um 1730 Uhr bei Pegel 152 also nur 72 cm und im Fahrwasser der Donau z. Bsp. bei Matting nur 232 cm Das sind aber nur Werte für das Fahrwasser und natürlich kann es auch mehr sein, wenn der Grund des Flusses tiefer liegt.

Das sollte auch für die nicht ausgebaute Donau zwischen Straubing und Vilshofen gelten, was ich aber aus meiner Erfahrung bezweifle. Wir sind am 25. Juni 2014 bei einem Oberndorfer Pegel von 154 (einen anderen Pegelstand habe ich nicht notiert, aber da es eine längere Niedrigwasserphase war, gehe ich davon aus, dass die Verhältnisse auch weiter unten ähnlich waren) mit einem Tiefgang von 110 cm von Passau nach Deggendorf gefahren. Um 1040 hatten wir bei Hofkirchen die erste flache Stelle mit 0,50 cm Wasser unter dem Kiel und bei Niederaltaich um 1300 0,30 cm Wasser unter dem Kiel. Für die 53 km haben wir bei 75% der Maximaldrehzahl knapp 6 Stunden gebraucht. Verdränger mit 12 t.
Das heißt, die Strömung war genau so stark wie bei normalem Wasserstand, da sich die Abflussmenge durch einen kleineren Flussquerschnitt drängen musste.

Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass man die Donau bei allen Pegelständen mit der erforderlichen Vorsicht befahren kann, wenn man im Fahrwasser bleibt und auf nicht betonnten Strecken immer die Aussenkurve wählt. Eine Hilfe kann es sein, die Tiefgangsmarkierungen am Rumpf der Berufsschifffahrt anzusehen, denn wenn die z. Bsp. 150 cm bei Niedrigwasser abladen, reich'ts für uns allemal.

Gute Fahrt!
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  #3  
Alt 19.07.2022, 13:51
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Hier in Schlögen fahren reichlich Berufer durch.


Die Kreuzfahrer haben vermutlich Start oder Ziel Passau, aber bei den Schwarzen glaub ich daß die schon oft von weiter kommen oder weiter wollen.


Ich für mich würde frühstens überlegen nicht mehr zu fahren wenn die Berufler das nicht mehr machen. Ab dann würde ich bei elwis genauer nachsehen, normal geht immer was.


Ansonsten ist Franz-Josef nichts hinzuzufügen ....
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  #4  
Alt 19.07.2022, 15:21
naabtalskip naabtalskip ist offline
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Korrektur: Statt 0,30 cm und 0,50 cm natürlich 30 und 50 cm. Sorry!

Zitat:
Zitat von naabtalskip Beitrag anzeigen
Der Pegelstand sagt für sich noch nichts über die Wassertiefe des Fahrwassers aus. Man muss sich das aus der Historie so vorstellen: Irgendwann wollten die Leute wissen, wie sich der Wasserstand an Ihrem Flussabschnitt entwickelt und haben eine Latte mit Markierungen in den Grund gedrückt. Dann konnte man von Tag zu Tag sehen, wie viel man Wassertiefe gerade an seinem Standort hatte. An einem anderen Flussabschnitt wurden vielleicht andere Markierungen verwendet. Beispiel von heute, 1730 UHR: Pegel Lobith an der holländischen Grenze 800, Pegel Duisburg Ruhrort 300. Um nun die echte Wassertiefe auszurechnen braucht man nun weitere Angaben zu den verschiedenen Pegeln, zum Beispiel den niedrigsten Regulierungswasserstand. Ist kompliziert, weswegen die Holländer alles auf den sogenannten "Amsterdam Peil" beziehen, soll angeblich einfacher sein, ich bin damit aber auch nie zurechtgekommen.

KOMMEN WIR ZUR DONAU: Niedrigsten Regulierungswasserstand Pegel Oberndorf ist 170. Das heißt, bei Pegel 170 unterhalb der Schleuse Bad Abbach hat man auf dem folgenden Flussabschnitt mindestens die Mindestwassertiefe für die Donau von 2,5 m. Für den Abschnitt unterhalb der Bootsschleuse hat man dann die angeblich garantierten 90 cm. Heute um 1730 Uhr bei Pegel 152 also nur 72 cm und im Fahrwasser der Donau z. Bsp. bei Matting nur 232 cm Das sind aber nur Werte für das Fahrwasser und natürlich kann es auch mehr sein, wenn der Grund des Flusses tiefer liegt.

Das sollte auch für die nicht ausgebaute Donau zwischen Straubing und Vilshofen gelten, was ich aber aus meiner Erfahrung bezweifle. Wir sind am 25. Juni 2014 bei einem Oberndorfer Pegel von 154 (einen anderen Pegelstand habe ich nicht notiert, aber da es eine längere Niedrigwasserphase war, gehe ich davon aus, dass die Verhältnisse auch weiter unten ähnlich waren) mit einem Tiefgang von 110 cm von Passau nach Deggendorf gefahren. Um 1040 hatten wir bei Hofkirchen die erste flache Stelle mit 0,50 cm Wasser unter dem Kiel und bei Niederaltaich um 1300 0,30 cm Wasser unter dem Kiel. Für die 53 km haben wir bei 75% der Maximaldrehzahl knapp 6 Stunden gebraucht. Verdränger mit 12 t.
Das heißt, die Strömung war genau so stark wie bei normalem Wasserstand, da sich die Abflussmenge durch einen kleineren Flussquerschnitt drängen musste.

Man sollte eigentlich davon ausgehen, dass man die Donau bei allen Pegelständen mit der erforderlichen Vorsicht befahren kann, wenn man im Fahrwasser bleibt und auf nicht betonnten Strecken immer die Aussenkurve wählt. Eine Hilfe kann es sein, die Tiefgangsmarkierungen am Rumpf der Berufsschifffahrt anzusehen, denn wenn die z. Bsp. 150 cm bei Niedrigwasser abladen, reich'ts für uns allemal.

Gute Fahrt!
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  #5  
Alt 20.07.2022, 11:26
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HAllo zusammen,



wie das mit den Pegeln entsanden ist, war mir bekannt dennoch danke für die Information.

Das ist aber auch genau der Grund warum ich gefragt habe. Ich wollte einfach wissen wie Tief es real im Verhälniss zum Pegel ist.



Ich bin gespannt wie die Pegel stehen wenn wir fahren.


Viele Grüße

Christian
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  #6  
Alt 20.07.2022, 12:02
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Zitat:
Zitat von Christian Beitrag anzeigen
Das ist aber auch genau der Grund warum ich gefragt habe. Ich wollte einfach wissen wie Tief es real im Verhälniss zum Pegel ist.
Hallo Christian,



das kann dir halt keiner pauschal beantworten.


Ich kenne Aussagen von Berufsschiffern so nach dem Motto wenn der Pegel xy ist, dann hast du mindestens die oder die Tiefe an einer gewissen Problemstelle. Das ist für jeden Pegel individuell.


Bei elwis kannst du für jeden Pegel nachlesen wann NRW ist. Dann hast du in der Fahrrinne noch 2,5m. Ist mühsam aber machbar.
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  #7  
Alt 20.07.2022, 14:44
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Genau! Mir ist damals (Siehe oben) aufgefallen, dass zwei Kreuzfahrer in der Mühlhamer Schleife und 2,5 km später in der problematischen Kurve (Innenkurve mit Sandbank zum Ufer) vor der danach folgenden Winzerer Brücke mit einem Affenzahn zu Tal fuhren. Ich kenne deren Tiefgang nicht, aber bei uns im Gegenverkehr war die gesamte Wassertiefe über diese Strecke 1,6 m, also 50 cm unter Kiel.



Zitat:
Zitat von Wolf b. Beitrag anzeigen
Hallo Christian,



das kann dir halt keiner pauschal beantworten.


Ich kenne Aussagen von Berufsschiffern so nach dem Motto wenn der Pegel xy ist, dann hast du mindestens die oder die Tiefe an einer gewissen Problemstelle. Das ist für jeden Pegel individuell.


Bei elwis kannst du für jeden Pegel nachlesen wann NRW ist. Dann hast du in der Fahrrinne noch 2,5m. Ist mühsam aber machbar.
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  #8  
Alt 23.07.2022, 14:48
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Hofkirchen hat ein RNW von 207, hat also bei Pegel 175 eine Mindestwassertiefe von 2,18 m, Deggendorf hat einen RNW von 210, also Mindestwassertiefe bei Pegel 160 ist 2,00 m.
Gar nicht so kompliziert, wenn man in der App "Flusspegel" die RNWs heraussucht. Alle Werte sind tabelliert.



Zitat:
Zitat von Christian Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,



jetzt wo die Pegel sinken fände ich es super wenn jemand Erfahrung hat wie Tief die Donau tatsächlich ist.

Deggendorf hat heute z.B. einen Pegel von 160
Hofkirchen hat 175


Hat jemand von Euch Erfahrung wie tief es da tatsächlich ist und wo es besonders flach ist?
Es geht um die Strecke Straubing Passau



Danke und Gruß
Christian
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  #9  
Alt 31.07.2022, 12:35
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Aktuell fahren die Schwarzen die zu Tal fahren fast oder ganz abgeladen.
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  #10  
Alt 31.07.2022, 18:56
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Genau! Im Moment Pegel Oberndorf 158, da geht wirklich nicht mehr viel. Wenn dann auch noch in Kehlheim oder Regensburg geleichtert werden muss, lohnt sich die Sache kaum noch.
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