Donau mit 8 PS

[Hubertino]

Nachdem ich schon einige Jahre immer wieder mal auf der oberen Donau unterwegs bin, habe ich nun ein eigenes Boot gekauft. Ein Texas 530 fisherman mit Konsole. Ich will auch auf den Berliner Gewässern schippern. Dafür reicht ein Yamaha FT8 gel Schubmotor wohl leicht, da die allermeisten Gewässer in und um Berlin auf 8 km/h zum Ufer beschränkt sind. Für die Donau will ich das Boot von Saal aus betreiben und dort zu Wasser lassen. Meint Ihr das gibt mit einem 8 PS Schubmotor Sinn ?? Das Boot hat 350 kg Leergewicht und eine maximale Zuladung von 565 kg und ist CE C zertifiziert, maximale Motorisierung 40 kw. Versuche mal ein Foto anzuhängen. Danke für Eure Meinungen!

[Wolf b.]

Servus und Willkommen im Forum.


Ich liege in Kapfelberg und bin von 8 PS auf 6 PS runter.


Mit dem Schubmotor wirst du etwa 10 km/h machen und das reicht für die Ecke.


Was du nicht machen kannst ist in Regensburg flußauf durch die steinerne Brücke.



Ein Vorname wäre schön.

[Riedenburgfritz]

Hallo Hubertino (Hubert od. Tino ?),


da ich ein Boot ähnlicher Größe auf der Havel und der Donau mit 5 PS (frisiert mit einem 6 PS-Vergaser) fahre, denke ich gerade für die Donau immer wieder über einen 9,9 PS Mercury nach. Andererseits fahre ich zu selten, als daß sich der finanzielle Aufwand da jemals auszahlt.
Donauaufwärts muß man halt etwas Geduld haben. Der Vorteil höherer Motorleistung wäre für mich, daß man nicht ständig volle Drehzahl braucht sondern einen geringeren Lärmpegel hat. Der Zweizylinder dürfte auch etwas weniger vibrieren und hat einen Elektroanschluss. Nachteil wäre wieder sein höheres Gewicht.


Ich wünsche Dir (Euch?) viel Spaß mit dem Boot.


Viele Grüße,


Fritz

[Wolf b.]

Zitat von Riedenburgfritz

Der Vorteil höherer Motorleistung wäre für mich, daß man nicht ständig volle Drehzahl braucht sondern einen geringeren Lärmpegel hat.

Von Kapfelberg nach Saal fahre ich mit etwas erhöhtem Standgas.
Der Unterschied zu Vollgas ist etwa 1 km die Stunde.

[Hubertino]

Danke für die informativen Antworten. Es war mein Bedenken, ob man stromauf immer mit Vollgas fahren muss um überhaupt Strecke zu machen. Geht man von einer Rumpfgeschwindigkeit von 10 km/h aus, so braucht man bei einer Strömung von ca. 6 km/h ( stimmt das eigentlich?) von Kapfelberg nach Saal so ca. 90 Minuten, von Regensburg - ohne Schleusen- schon so ca. 8 Stunden. Da will dann so ein Tagesausflug schon geplant sein, will man noch am gleichen Tag wieder im Ausgangshafen sein. Und das Wetter sollte man im Auge haben, Kabine hat mein Schiff ja keine......
Das Schiff hat eine Zulassung für sechs Personen unter CE-D und 5 bei CE- C, so kann ich schon Familie mitnehmen und ein hohes Freibord für die Enkelkinder.

Michael

[Wolf b.]

Zitat von Hubertino

Danke für die informativen Antworten. Es war mein Bedenken, ob man stromauf immer mit Vollgas fahren muss um überhaupt Strecke zu machen. Geht man von einer Rumpfgeschwindigkeit von 10 km/h aus, so braucht man bei einer Strömung von ca. 6 km/h ( stimmt das eigentlich?) von Kapfelberg nach Saal so ca. 90 Minuten, von Regensburg - ohne Schleusen- schon so ca. 8 Stunden.

Puh, führe kein Logbuch.


Ich schätz mal, daß ich knapp über eine Stunde von Kapfelberg nach Saal fahre, das knapp über Standgas.

Vollgas wären es vielleicht 10 Minuten weniger, wenn überhaupt ......


Danke für den Vornamen Michael!



Würde mich freuen dich kennen zu lernen.
Ich liege in Kapfelberg von der Hafeneinfahrt gesehen am 2. Steg von der Straße aus fast ganz hinten.

[Riedenburgfritz]

Meine Schätzungen stimmen weitgehend mit denen von Wolf überein!
Deine Rechnung scheint mir sehr pessimistisch. Ein Großteil der Strecke liegt ja im Stau der Sperrwerke, sodaß dort auch die Strömung wesentlich geringer ist. Die ändert sich zudem mit dem Wasserstand, ist also wetterabhängig.

Auch wenn du mit der Bahn fährst, mußt du mit Verspätungen rechnen!


Wenn dir die Mehrausgaben für einen stärkeren Motor nichts ausmachen, würde ich persönlich auf ein paar zusätzliche Reserven setzen.
Der Kauf meines 5-PS-Motors fand noch vor der Aufhebung dieser Grenze statt.


Viele Grüße,


Fritz

[Hubertino]

Bei meinem freundlichen Wassersporthändler im Münchner Süden würde mich ein Yamaha F20 BEL ca. € 450,-- mehr kosten als der FT8 PS Yamaha Schubmotor und damit wäre er sogar etwas günstiger als der 9.9 Schubmotor. Der 8 PS Motor ist allerdings mit einer stärkeren Untersetzung ausgerüstet und hat einen 11 3/4 x 5 3/4 Schubpropeller, sollte also eine ganze Menge schieben. Der 20 PS-Motor hingegen hat einen regulären Propeller mit 9 7/8 x 8 (8 -10). Bringt der denn das Boot zum Gleiten oder reicht es nur für eine riesige Bugwelle? Dann könnte ich gleich beim 8er bleiben.

Viele Grüße

Michael

[Palmyra]

Servus und herzlich willkommen hier im Forum

Gratulation zu diesem schoenen Boot - ich wuerde mir auf jeden Fall mind. einen Motor zulegen der in etwa der max moeglichen Motorisierung entspricht.

Vielleicht willst du auch mal an den Bodensee oder nach Kroatien / man weiss ja nie ?

Wir koennen davon ausgehen falls du den Motor zu klein kaufst in "Kuerze" wieder nachbessern wirst ?

Hast du die notwendigen Befaehigungsnachweise fuer die groesseren Motoren ? Waere auf jeden Fall sehr sinnvoll - auf die schiffbare Donau oder sonstigen schiffbaren Gewaesser ohne die Dokumente halte ich zumindest fuer genauso gefaehrlich wie Fahren ohne Fuehrerschein mit dem PKW !

Auf jeden Fall viel Spass egal wie du dich entscheidest !

[Riedenburgfritz]

Da würde ich den freundlichen Wassersporthändler deines Vertrauens fragen, bzw. den, der das Boot verkauft hat.
Wann das Boot ins Gleiten kommt hängt sehr stark vom Gewicht ab und man hat oft mehr dabei, als vorgesehen. Mein eigenes Boot ist 150 kg leichter, also nicht als Beispiel geeignet.

Bei dem Preisunterschied würde ich zum stärkeren Motor raten und im Notfall den entsprechenden Bootsschein machen.


Viele Grüße,


Fritz